Der Entscheider
Welche Folgen hat es für Organisationen, wenn man – siehe Hierarchie und Entscheidung – Entscheidungen einer Person zuschreibt oder (besser) zumutet? Denn jede Person ist mit organisationalen Entscheidungen überfordert. Niemand kann überblicken, was in „seine“ Entscheidung einfließt (und was nicht), was andere im gleichen Moment entscheiden und welche Auswirkung dies hat.
Wird trotzdem „so getan“ als könne der Entscheider wissen, was er entscheidet, dann ist es recht naheliegend, dass
- wichtige Entscheidungen auch besonders wichtige Entscheider bedingen (so dass Hierarchiebildung zwangsläufig ist),
- viel von den Fähigkeiten des Entscheiders abhängt und damit was er in seiner Entscheidung berücksichtigen kann (Stichwort: begrenzte Rationalität) und wie er sie kommuniziert,
- Absicherungsstrategien mit Entscheidungen verbunden werden, um das Risiko für die Person zu begrenzen,
- die Fähigkeit zu entscheiden eine wichtige Komponente für das Erlangen von Führungspositionen ist und
- die Fähigkeit des Entscheiders mit Widerstand, Boykott und Zustimmungszögern umzugehen an Bedeutung gewinnt.