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Techniken zur Resonanz

Techniken, die es ermöglichen, dass die Umwelt in die Beratung des Klienten einbezogen wird, sind inzwischen unerlässlicher Bestandteil professioneller Kompetenz. Das Interventionsspektrum hat sich insbesondere durch die systemische Beratung in den letzten 15 Jahren erheblich erweitert. Resonanzmuster lassen sich sowohl durch Perspektivenwechsel mit Hilfe zirkulärer Fragen (sachlich: „Fühlen Sie sich in jedem Lebensbereich so übervorsichtig?“, sozial: „Was würde Ihr Kollege mir über Ihr Verhalten in der Firma erzählen?“, zeitlich: „War es schon mal anders?“), als auch durch den Blick auf Möglichkeiten (Lösungen, Ressourcen) sowie durch kluges Nutzen zirkulärer Kausalitäten (paradoxe Verschreibungen) erkennen. Ein weiteres Beispiel ist die sogenannte „Wunderfrage“: „Woran würden Sie merken, wenn über Nacht Ihr Problem verschwunden wäre?“. „Dann würde ich ganz leicht und unbefangen am Morgen in der S-Bahn die Menschen betrachten!“. Wer sein Problem verliert, erlebt andere Resonanzen auf die Umwelt.

Durch derartige Techniken werden rasch neue Erfahrungen mit sich und anderen induziert. Da sie aufgrund dieses enormen Potenzials schnell zu Ergebnissen und Effekten kommen, haben diese Interventionsformen in der Beratungsszene große Verbreitung und Beliebtheit erfahren. Aus metatheoretischer Perspektive ist die systemische Perspektive allerdings eine, die mit den restlichen Perspektiven, die aus den Leitunterscheidungen erwachsen, ergänzt werden muss, will sie nicht unvollständig bleiben.



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