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Wahrnehmung des Unbewussten

Wie lassen sich unbewusste Vorgänge wahrnehmen und erkennen? Zunächst ist dazu ein Zustand von Präsenz und absichtslosem Gewahrsein nötig. Das Gewahrsein richtet sich dann nicht nur auf den Fokus des Gesprächs (Inhalte, prominente Momente, Affekte etc.) sondern auch auf die kleinen Szenen am Rande, auf die Wellen an der Peripherie, auf subtile Veränderungen der Atmosphäre im Raum, auf die Form von Begrüßung und Abschied. Diese Randzonen lassen Übergänge, Abbrüche, Umbrüche, Wechsel des mimischen Ausdrucks, kleine Änderungen der Körperhaltung, merkwürdige Wechsel im Kontaktgeschehen, kleine Momente des Rückzugs, Abbruch des Blickkontakts, nervöse Übersprungshandlungen etc. sichtbar werden, sofern der Berater nicht absorbiert ist vom Fokus des Gesprächs. Es braucht viel Übung, um den Wechsel zwischen kontaktvollem Bezogensein und dem vielleicht etwas abwesend wirkenden Zustand von Gewahrsein für das Gesamtgeschehen zu vollziehen.



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