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Umweltattraktivität

Es wird so leicht vergessen, dass nicht nur Personen darauf angewiesen sind, in ihrer Umwelt Attraktoren zu sein. Jedes Kleinkind würde verhungern, wenn es nicht die Zuwendung Erwachsener auf sich lenken könnte. So auch Organisationen: Sie müssen ebenso einen Weg finden, in der gesellschaftlichen Umwelt bzw. dem ihm eigenen Funktionssystem Resonanz zu finden. Eine Uni ohne Abschlussanerkennung und somit ohne Anbindung ans Bildungssystem? Ein Gericht ohne Anerkennung seiner Urteile? Eine Firma ohne Gewinn? Ein Krankenhaus ohne Platz für Patienten? Geht nicht.

Daher kommt es für das Verständnis einer Organisation darauf an, die Umwelt in der sie erfolgreich sein muss, genauso zu verstehen, wie die Organisation „selbst“! Menschen neigen dazu, sich selbst als Umwelt jeder Organisation zu sehen („Ich bin Kunde!“) und übersehen so die vielfältigen „Sachzwänge“, die sich aus der Ankopplung der Organisation an weitere Umwelten ergeben. Keine Organisation in der Wirtschaft kann sich nur an den Kunden orientieren, sie muss Steuergesetze, Sicherheitsbestimmungen, Haftungsfragen, Zollbestimmungen, Buchhaltungsvorschriften, Arbeitsrechte, Mitbestimmungspflichten, Konkurrenzunternehmen, Lieferanten etc. genauso beachten. Das führt zu den Entscheidungsnotwendigkeiten die in den Leitprozessen der Organisationsdynamik abgebildet sind.