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Umgang mit Introjekten

Einer der mächtigsten Lernprozesse der Psyche ist das, was in der Psychologie „Identifikation mit dem Aggressor“ bezeichnet wird. Dies benennt die Möglichkeit die Selbstverantwortung so zu nutzen, dass man Fremdes zum Eigenen deklariert. Das kleine Kind ist irgendwann fähig innerlich diesen Satz zu sprechen: „Pass auf! In die Schublade zu greifen, wo die Gummibärchen sind – das darfst Du nicht!“ Es hat sich mit dem (fremden) elterlichen Verbot identifiziert. Freud nannte das Über-Ich. Dieser Vorgang kann nun dysfunktional sein, indem sehr feindliche, sehr böse und sehr abwertende Botschaften zu inneren Introjekten werden. Beratungstechnisch müssen diese als etwas erkannt werden, dass man übernommen hat und (jetzt) entscheiden kann – das ist jedoch kein Willensakt!!! – , ob man sich davon (wieder) distanziert und zu eigenen (neue) Ansichten zu sich und dem, was im Leben wichtig und richtig ist, finden will. Dazu ist es notwendig, die entsprechenden inneren Impulse als Fremdrepräsentanzen  zu erleben. Erst durch den dann entstehenden inneren Konflikt, erwächst im nächsten Schritt die Möglichkeit, diesen zu bearbeiten und aufzulösen.



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