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Regulationskompetenz „Zirkulär“

Wer in einem Konflikt im Leitprozesse „Erklärungsmodus“ auf dem Pol „zirkulär“ handlungsfähig bleiben will, braucht ein geklärtes Verhältnis zu Schuldgefühlen. Jeder Mensch, der es für sich(!) braucht, anderen oder sich selbst zu beschuldigen, verliert in Konflikten mit hoher Wahrscheinlichkeit schnell die Regulationskompetenz.

Um erstmal herauszufinden, ob man ein Thema mit dem Phänomen „Schuld“ hat, kann man sich folgende Fragen stellen:

  • Reagiere ich aversiv oder defensiv auf den Satz „Du bist schuld?
  • Gebe ich häufig anderen die Schuld, wenn etwas in meinen Augen schief läuft?
  • Kann ich mich entschuldigen und die Entschuldigung anderer wirklich annehmen?

Wer empfindlich auf Vorwürfe reagiert, hat immer ein Problem. Die Empfindlichkeit ist eine Folge davon, dass man sich selbst ebenfalls Vorwürfe macht oder aber ein Selbstbild pflegt, welches fehlerlos zu sein hat. Man ist also zu streng mit sich oder zu eingebildet. Beides prädestiniert für die Teilhabe an dysfunktionalen Konflikten. Regulationskompetent am Pol „Zirkulär“ wird man, wenn man

  • Vorwürfen anderer mit Neugier begegnen kann oder / und
  • diese bestimmt und kontaktvoll zurückweisen kann,
  • nicht immer die Schuld bei sich suchen muss oder / und
  • die Schuld des anderen benennen kann, ohne ihn zu verurteilen.