Rational-Choice-Theorie
Eine Hauptströmung der Organisationswissenschaft ist die Rational-Choice-Theorie (D.C.North). Sie geht davon aus, dass menschliche Akteure in Organisationen Entscheidungen treffen, die auf feststehenden Alternativen gründen. Weiterhin ist die Annahmen diese Akteure haben ein klares Bild, welche Folgen ihre Entscheidung wahrscheinlich haben wird und dass sich die Akteure grundsätzlich für die Alternative entscheiden, die ihnen den größten Nutzen verspricht. Sie widerspricht damit in so ziemlich jeder Hinsicht den Überlegungen auf die sich dieses Portals stützt. Einige der Kritikpunkte sind hier genannt, jedoch nicht argumentativ gründlich ausgeführt:
- Weder können je die in Frage kommenden Alternativen feststehen (woher kommt die Information?),
- noch sind die Auswirkungen von Entscheidungen bekannt (Die Zukunft ist unbekannt!),
- noch wissen Akteure, was ihr Nutzen ist,
- noch wissen Akteure, ob sie der phantasierte Nutzen befriedigt,
- noch sind Akteure in sich homogen und ambivalenzfrei.
- Man ignoriert zudem, dass es zahlreiche zirkuläre Kausalitäten zwischen den Rahmenbedingungen der Entscheidungen (welcher Art auch immer) und den Akteuren gibt und
- man geht einseitig von Rationalität als Grundlage für Entscheidungen von Akteuren aus und vernachlässigt Emotionen und unbewusste Motive.
- Die Möglichkeiten von irrationalen Folgen rationaler Überlegungen werden nur am Rande in Erwägung gezogen.
- Schlussendlich widerspricht die Alltagserfahrung den Setzungen dieser Theorie (siehe die Forschungen zu „Begrenzter Rationalität“)