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Oszillationsprozesse in Teams

Jeder Leitprozess ist eine sich in der Zeit entfaltende Paradoxie. Dieser abstrakte Satz ist für alle, die in Teams arbeiten, eine täglich erlebte Erfahrung. Ein – etwas hinkendes – Beispiel dafür wäre Atmen. Atmen muss man als Einheit begreifen, darum hat man dafür nur ein Wort. Aber faktisch kann man nur atmen, indem man entweder einatmet oder ausatmet. Beides zusammen zur gleichen Zeit geht nicht!

Daher sind oszillierende Vorgänge in Teams die Regel. Daran ist nichts verkehrt; sie sind schlicht Ausdruck davon, wie Paradoxien sich entfalten können (Fixierungen auf nur eine Seite der Unterscheidung wäre eine andere Möglichkeit (sachliche Auflösungen). Bei sozialen Auflösungen nutzen die einen im Team den einen Unterschied, die anderen im Team den anderen. Und bei der zeitlichen Auflösung eben erst das eine und dann das andere).

Wenn man weiss, nach welcher inneren Logik sich oszillierende Prozesse entfalten, hilft das sehr dabei, zu reflektieren, ob die Art und Weise wie sich der jeweilige Leitprozess entfaltet, funktional ist oder nicht.