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Information über Märkte

Oft sind es die Alltagsvorstellungen, die theoretisch fehlleitend sind. Bei Markt denken viele an einen großen Platz mit vielen Verkaufsständen an denen Waren für sich durch die engen Gassen schiebenden Kunden vorgehalten und angepriesen werden. Dann wird gehandelt und gekauft. So funktionieren aber der „globale“ Markt nicht, in dem sich ein Großteil der (Wirtschafts-)Organisationen direkt oder indirekt bewegen.

Was in dem Bild nicht so leicht bemerkt wird, ist dass Märkte zirkulär und nicht linear sind! Jeder beobachtet und wird beobachtet! Somit hängt Gegenwart hängt von einer Zukunft ab, die davon abhängt, was die Gegenwart von ihr erwartet: Weil der Käufer glaubt, dass der Verkäufer seine Ware verkaufen muss, weil sie bald verdirbt, kauft er zum verlangten Preis nicht, und sorgt so dafür, dass die Ware verdirbt, während der Verkäufer glaubt, dass der Kunde morgen wieder kommt, wenn er heute nichts kauft, so dass er den Preis nicht senkt, und so dafür sorgt, dass der Käufer morgen zum Normalpreis kaufen wird. Dieses sehr vereinfachte Beispiel zeigt, dass es für jeden nur „unvollständige Information“ geben kann: Jede Information ist deshalb unvollständig, weil ein relevanter Teil der Informationen, die das Handeln „eigentlich“ benötigt, durch Handeln erst erzeugt wird!

Die Rekursivität (und nicht die Linearität) der Zeit bestimmt das Geschehen. Die meisten wirtschaftswissenschaftlichen Modell bauen aber auf einer linearen Zeitvorstellung (früher-später und gut zu rechnen!) auf und blenden die Qualität der Zeiten – etwas das Unbekanntsein der Zukunft – aus. Daher gibt es keine Formeln für das Errechnen von Märkten, sondern nur die ständige Anpassung an das, was man mit anderen an überraschender Zukunft erzeugt.