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Funktion von Leistung

Leistung zu erbringen, ist Menschen inhärent. Dies ist Ausdruck von dem Wunsch, frei seine Kraft zu entfalten, sie einzusetzen im Wunsch, etwas Besonderes zu erreichen oder für die Gemeinschaft nützlich zu sein und ein Stück sicheren Bodens im Leben zu erarbeiten. Dysfunktional wird Leistungserbringung und die damit einhergehende Anstrengung dann, wenn es nicht um den Spaß am Tun und die Freude am Erfolg geht, sondern um einen Ausgleich von Minderwertigkeit, um die Kompensation des Gefühls, nur unter bestimmten Bedingungen erwünscht zu sein oder toleriert zu werden, und letztlich darum, einen Mangel an Liebe durch Bewunderung zu ersetzen. Dann wird Etwas-Tun zum Ersatz für Etwas-Sein. Wer sich aber mit dem identifiziert, was er tut („Mein Erfolg bin ich!“), für den steht immer das Selbst auf dem Spiel (Nicht: „Ich mache einen Fehler.“, sondern „Ich bin ein Fehler.“) und für den bricht zu viel zusammen, wenn das Tun nicht so erfolgreich ist, wie erhofft. Das erzeugt (unbewusst) permanenten Stress. Daher muss gerade in Hochleistungskontexten beraterseitig darauf geachtet werden, welche Funktion Leistung innerlich für den Klienten hat. Sonst bleibt das wesentliche Thema unbearbeitet oder die Beratung verschärft sogar den dysfunktionalen Zustand im Klienten.



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