Bezugsrahmen
Bezugsrahmen ist ein Begriff aus der Theorie der Transaktionsanalyse, den wir sehr treffend finden. Er meint das Phänomen, dass jeder Mensch von einem umfassenden Set an Vorannahmen, Erwartungen, Festlegungen, Deutungsmustern und Bewertungen über die Welt geprägt ist. Dieser Rahmen, der dann sekundär Gefühle, Kognitionen, Handlungen beeinflusst, wird auf vielen unterschiedlichen Wegen erworben: Über Erfahrungen mit frühen Bezugspersonen, wichtige Ereignisse, Atmosphären, ungeschriebene Regeln, Erziehung, soziales Umfeld usw.
Dieser Bezugsrahmen ist zu einem Teil bewusst (Werte, Normen, Ansichten, Überzeugungen) zum Teil unbewusst (Reaktionsmuster, „rote Knöpfe“, Vorlieben und Abneigungen, Partnerwahl, Berufswahl etc.). Insgesamt bildet er gewissermassen die Selbstverständlichkeiten ab, die wir über uns selbst und den Rest der Welt ausgebildet haben.