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Techniken zum Selbstausdruck

Interventionen, die am Selbstausdruck ansetzen, gelten bisweilen als Techniken, die ausschließlich in den psychotherapeutischen Bereich gehören. Aus unserer Sicht darf jedoch keine Beratungsform einen der Leitprozesse der Psyche vernachlässigen, will sie nicht ihre Wirksamkeit einschränken. Die Techniken, die auf Selbstausdruck fokussieren, lassen sich in drei Bereiche einteilen: 1. Man lenkt die Aufmerksamkeit des Klienten auf seinen Selbstausdruck, wenn die Hypothese im Spiel ist, dass der Ausdruck unbewusst ist: „Ist Ihnen bewusst, dass Sie eben feuchte Augen bekommen haben, als Sie dies aussprachen?“. 2. Man fordert den Klienten auf, mit einem bestimmten Selbstausdruck bewusst in den Kontakt zum Berater zu gehen: „Wollen Sie ausprobieren, wie es ist, wenn Sie mich mit diesen feurigen Augen anschauen?“. Hier koppelt man Kontakt und Selbstausdruck, um die Prägnanz der Selbstwahrnehmung zu fördern. 3. Man untersucht, ob dem Klienten klar ist, wie ein bestimmter Selbstausdruck nach außen wirkt: „Was meinen Sie, wie sich Ihr verschlossener Gesichtsausdruck und die harten Kiefermuskeln in Besprechungen auf Ihre Kollegen auswirken?“. Dies dient dazu, sowohl die Offenheit für zirkuläre Kausalitäten und das Verständnis für den inneren Nutzen (Plausibilität) zu erhöhen als auch die Selbstverantwortung für Effekte in der Umwelt zu erweitern. Man sieht, dass alle diese Techniken Bezüge zu anderen Leitprozessen aufweisen. Deshalb ist das Arbeiten mit dem Selbstausdruck der Klienten unabdingbar.



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