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Arbeiten mit Fremdabwertungen

„Also, ich kann Ihnen sagen, so einen unfähigen Chef hatte ich noch nie!“. Wer andere abwertet (und nicht ihre Ansichten oder Verhaltensweisen), setzt sich immer dem Verdacht aus, dass dies eine Vermeidungsfunktion für ihn selbst erfüllt. „Sie wirken sehr aufgebracht, weil Ihr Chef nicht die Leistung erbringt, die sie von ihm erwarten. Wie kommt es, dass sie so voller Empörung sind und ihn in Bausch und Bogen verdammen?“. Fremdabwertungen sind  ein willkommenes Phänomen in Beratungen, wenn man sie als Information über den Klienten versteht und nicht als Aussagen über die „reale“ Welt. In den Erforschungsprozess einzutreten gelingt meist nur, wenn der Klient spürt, dass ihm seine Abwertung nicht zum Vorwurf gemacht wird, also Abwertungen von ihm nicht mit Abwertungen des Beraters beantwortet werden. Vielmehr geht es darum, die innere Not (Neid, Eifersucht, Ohnmacht, Angst vor der Eifersucht des Chefs, innere Grandiosität, die nicht sein darf etc.) herauszufinden, um die Funktion dieser Fremdabwertungen zu verstehen und die dahinter liegenden Konflikte der Bearbeitung zugänglich zu machen.



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