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Andre Kieserling

Andre Kieserling hat sich aus systemtheoretischer Sicht mit der Kommunikation unter Anwesenden – so auch ein Buchtitel von ihm – beschäftigt. Durch seine Reflexion des Wahrnehmungsbegriffs und der Verknüpfung von Wahrnehmungsvorgängen mit dem Konzept der doppelten Kontingenz gelingen ihm systemtheoretische Einsichten, die den psychologischen Erkenntnissen über Resonanzphänomenen sehr nahe kommen. Seine Begriffsschöpfung „reflexive Wahrnehmung“ finden wir ausgesprochen hilfreich.

Dass im unmittelbaren Bezogensein Menschen auf einer nicht-kognitiven Ebene miteinander „schwingen“ und man auch ohne „Nachdenken“ merken kann, dass dies geschieht, verleiht Gruppen ein eigenständiges soziales Muster, welches mit dem Label Gruppendynamik bedacht wird. Die präverbalen und verbalen Resonanz- und Reaktionsmuster einer Gruppe können und müssen daher theoretisch wie praktisch gesondert analysiert, begrifflich gefasst und interventionstechnisch erforscht werden.