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Analyse der Team-Leitprozesse

Sowohl als Führungskraft oder Projektleiter wie als Teamberater braucht man ein Bild, wie die Leitprozesse eines Teams gestaltet sind und wie sie aufrechterhalten werden. (Umfangreichere Fragen, die hierbei hilfreich sind, finden Sie in den Kreisen um die diesen Begriff).

Es ist wichtig zumindest jeweils auf zwei Schlüsselfragen zu jedem der Leitprozesse eine Antwort zu haben, wenn man in einem Team arbeitet oder es beeinflussen möchte:

  • Zielsetzung:
    • Was ist die Aufgabe/das Ziel an dem hier alle direkt oder indirekt arbeiten?
    • Wer kann Entscheiden, ob sich dieses Ziel verändert?
  • Zielbearbeitung:
    • Was ist hier im Zweifel wichtiger: Die Sache oder dass das Gegenüber zufrieden ist?
    • Wie werden Entscheidungen getroffen?
  • Interaktionsmuster:
    • Was muss man tun, um hier Erfolg zu haben?
    • Was wird hier als falsch, ungehörig, unpassend oder schlecht angesehen?
  • Teamerhalt:
    • Was ist hier im Zweifel wichtiger: Die Sache oder dass die Stakeholder zufrieden sind?
    • Worüber entstehen regelmässig Konflikte?
  • Teamgrenze:
    • Was muss man tun oder sein, um hier rauszufliegen?
    • Was muss man tun oder sein, um als neues Teammitglied ausgewählt zu werden?
  • Teamreflexion:
    • Gibt es Tabus, über die nicht gesprochen wird?
    • Ist ausreichend Gelegenheit über grundsätzliche und wichtige Fragen zu reflektieren?

Wichtig ist, dass man nie der Versuchung erliegt, ein bestimmtes Phänomen, eine bestimmte Eigenart, einen bestimmten Vorgang in einem Team nur positiv oder nur negativ wertet. Die Disziplin, immer auch nach der Kehrseite in den Wertungen oder den Erklärungen für eine Situation zu suchen, ist nicht immer leicht aufzubringen und braucht meist Schulung und Übung. Das heißt nicht, dass man Phänomene nicht bewerten dürfte, das heißt nur, dass wenn man nur die eine Seite sieht, man meist weniger Einfluss und Interventionsmöglichkeiten generiert, als möglich oder nötig.